Die Pferdeosteopathie ist eine ganzheitliche Therapieform, die sich aus der Humanosteopathie entwickelt hat.

Ihren Ursprung hat die Osteopathie im 19. Jahrhundert in den USA, gegründet vom Arzt Andrew Taylor Still, der davon überzeugt war, dass der Körper über Selbstheilungskräfte verfügt, die durch manuelle Techniken aktiviert werden können. In den 1980er- und 1990er-Jahren wurde dieses Konzept auch auf Tiere übertragen – zunächst auf Hunde, später auch auf Pferde.

Osteopathie am Pferd

Ein braunes Pferd gähnt und streckt die Zunge heraus, hat ein Halfter an, vor einem blauen Himmel und Herbstbäumen im Hintergrund.

Häufig gestellte Fragen

  • Die Pferdeosteopathie betrachtet den Organismus als funktionelle Einheit. Sie bezieht nicht nur Muskeln und Gelenke mit ein, sondern auch Faszien, innere Organe sowie das Nervensystem. Dabei steht nicht das einzelne Symptom im Vordergrund, sondern das Zusammenspiel aller Strukturen im Körper.

    Es gibt drei zentrale Bereiche innerhalb der Osteopathie:

    • Parietale Osteopathie – befasst sich mit dem Bewegungsapparat (Knochen, Muskeln, Gelenke, Faszien).

    • Viszerale Osteopathie – behandelt Spannungen und Bewegungseinschränkungen der inneren Organe.

    • Kraniosakrale Osteopathie – arbeitet mit dem Schädel, dem Kreuzbein und dem dazwischen verlaufenden Nervensystem.

  • Ein osteopathisch arbeitender Therapeut untersucht das Pferd ganzheitlich, indem er:

    • das Gangbild beurteilt,

    • die Beweglichkeit von Gelenken testet,

    • Verspannungen und Blockaden über das Gewebe ertastet,

    • sowie eventuelle Störungen in der Organfunktion oder im Nervensystem erkennt.

    Die Behandlung erfolgt ausschließlich mit den Händen – über sanfte, gezielte Techniken wie Mobilisation, Manipulation oder Faszienarbeit werden Blockaden gelöst und die Selbstregulation des Körpers unterstützt.

  • Osteopathie kann bei einer Vielzahl von Beschwerden hilfreich sein, z. B.:

    • Rittigkeitsprobleme (z. B. Widersetzlichkeit, Steifheit, Taktfehler)

    • Lahmheiten unklarer Ursache (nach tierärztlicher Abklärung)

    • Verspannungen im Rücken oder der Halsmuskulatur

    • Einschränkungen in der Beweglichkeit (z. B. einseitiges Biegen, Stellungsschwierigkeiten)

    • Probleme beim Angaloppieren, Durchspringen der fliegenden Wechsel etc.

    • Nach Stürzen oder Operationen zur Unterstützung der Regeneration

    • Bei Verhaltensveränderungen, die körperliche Ursachen haben könnten

    • Auch präventiv kann die Osteopathie eingesetzt werden – zur Gesunderhaltung des Bewegungsapparates, insbesondere bei Sportpferden, Jungpferden im Anreiten oder Senioren.

  • Die Kosten richten sich nach nach Art und Dauer der Behandlung. Mehr erfährst Du hier.